Mitgliederbeitrag
Riesenschnauzer Gonzo – einsatzfähiger Geländesuchhund der KWRO
Kurz zu meiner Person:
Mein Name ist Grand Philipp, ich arbeite als Rettungssanitäter und Helikoptermechaniker bei der Air Zermatt AG und bin 51 Jahre alt.
Mein Riesenschnauzer:
Gonzo von Arsidi, Wurfdatum 3. Juni 2018, lebt im Rudel mit einem Border Collie Namens Ace und einem Zwergpudel Namens Jimmy.
Im Kanton Wallis sind die Rettungshunde der Sparten Lawinenhunde, Gletscherspaltensuchhunde, Mantrailling und Geländesuchhunde über die kantonale Walliser Rettungsorganisation KWRO organisiert. Es gibt verschiedene Ortsgruppen, bei denen die Trainings stattfinden.
Nachdem Gonzo von Arsidi ungefähr 7 Monate alt war, nahm ich Kontakt auf mit der Ortsgruppe nahe unserem Wohnort für die Ausbildung zum Geländesuchhund. Da ich mit meinen vorherigen Riesenschnauzern in der Sparte SanH 3 gearbeitet hatte, wusste ich, was alles auf uns zukommt. Als ambitionierter Hundeführer war mir kein Aufwand zu gross um dieses grosse Ziel zu erreichen. Der Unterschied vom SanH zum Geländesuchhund besteht darin, dass die Reviere viel grösser sind, und dass auch eine Wegsuche, bei welcher ein Wanderweg auf der Talseite abgesucht wird, Teil der Ausbildung und Prüfung ist. Ebenfalls ist die Suchzeit um sehr vieles länger als bei einer SanH Prüfung.
Der Geländesuchhund muss diverse Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich zu sein. Gut sozialisiert, selbstsicher, arbeitswillig, gute Gesundheit, Ausdauer, guter Suchtrieb und Selbstständigkeit bilden eine gute Basis zum Erfolg. Die meist verbreitetste Hunderasse ist der Labrador Retriever, aber auch Australian Shepherd, Border Collie, Altdeutscher Hütehund, Deutscher Schäferhund, Malinois und Magyar Vizsla sind vertreten. Einen Riesenschnauzer gab es bislang keinen.
Den Aufbau machten wir über den Spieltrieb und über Futter. Bald mal haben wir Bringsel aufgelegt und konnten somit einen Schritt weiter gehen. Das Eigenbringseln war der Abschluss der Anzeigeart. Eine gute Führigkeit ist Voraussetzung für die Revierarbeit. Der Hund muss auch auf Distanz führbar sein und darf nicht willkürlich umher stöbern.
Ich erlebte die Ausbildung mit Gonzo als sehr spannend. Da wir uns gemächlich an die einzelnen Schritte wagten, erlebten wir vom Anfang bis zum Einsatztest keine signifikanten Rückschläge. Es ging stetig aufwärts, und es machte beiden Riesenspaß.
Bereits am 4. September 2021, hatten wir unseren Einsatztest, bestehend aus zwei Revieren und einer Wegsuche. Geschätzte Suchdauer um die vier Stunden. Anzahl Personen und Gegenstände waren nicht bekannt. Gonzo fand schliesslich fünf Personen und drei Rucksäcke. Ich freue mich sehr, dass unser grosser Aufwand auf Anhieb belohnt wurde und Gonzo und ich als Team diese anspruchsvolle Prüfung bestanden haben und nun im Ernstfall durch die KWRO aufgeboten werden können.
Wir sind mega glücklich dieses hohe Ziel erreicht zu haben und danken allen Beteiligten recht herzlich für die Unterstützung. Auch ein herzliches «Vergälts Gott» an die Züchter-Familie meines Gonzo von Arsidi, Cornelia und Hugo Brücker. Wir sind in regelmässigem Kontakt mit Bilderaustausch etc., und es macht Freude zu sehen, wie die Züchter sich auch im Nachhinein interessieren, was aus ihren Sprösslingen wird.
Philipp Grand
